Tommy Weisbecker Haus

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Address / Adresse: Wilhelmstraße 9, 10963 Berlin

Public Transport/ ÖPV: U1/ U3/ U6 Hallesches Tor, M41 Willy-Brandt-Haus


The entire façade of the house was designed in the 1980s under the direction of the (West) Berlin social worker Andreas Dornbusch. It critically examines social issues of the time. The picture on the house front shows a broken mirror depicting the ailing Kreuzberg of the 1980s and a Baron-Münchhausen cut-out in an anarchy T-shirt riding on a cannonball. On the side wall, a businessman holding on to a Mercedes star flies like Superman over West Berlin. In addition, radioactive garbage, tanks, and fighter jets adorn the sky over Berlin.

Tommy Weisbecker had already been politically active as a schoolboy and was on trial as a youth for beating up a tabloid reporter. After he had joined the Red Army Faction, he and two other activists were shot dead by police in 1971.  As a reaction to these ‘political murders’, and in solidarity with those killed, the collective Tommy-Weisbecker-Haus (1973) was founded in Berlin. Here, the non-profit association Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin e.V. works to create and maintain opportunities for young people to live and work independently.

Next Stop: Squatting Girl


Die gesamte Hausfassade wurde in den 1980er Jahren unter Leitung des (West)-Berliner Sozialarbeiters Andreas Dornbusch gestaltet und setzt sich kritisch mit gesellschaftlichen Fragen dieser Zeit auseinander. Das Bild auf der Hausfront zeigt einen zerbrochenen Spiegel, in dem das marode Kreuzberg der 1980er Jahre zu erkennen ist, und einen auf einer Kanonenkugel reitenden Baron-Münchhausen-Verschnitt in Anarchie-T-Shirt. Auf der Seitenwand fliegt ein sich an einem Mercedes-Stern festhaltender Geschäftsmann wie Supermann über Westberlin. Radioaktiver Müll, Panzer und Kampfjets zieren gleichsam den Himmel über Berlin.

Tommy Weisbecker war bereits als Schüler politisch aktiv gewesen und stand als Jugendlicher vor Gericht, weil er einen Quick-Reporter verprügelt hatte. Nachdem er sich der Roten Armee Fraktion angeschlossen hatte, wurde er, wie auch zwei weitere Aktivisten, 1971 von Polizisten gezielt erschossen.  Als Reaktion auf diese auch ‘politischen Morde’ genannten Todesschüsse und in Solidarität mit den Erschossenen wurde in Berlin das Kollektiv Tommy-Weisbecker-Haus (1973) gegründet. Hier arbeitet der gemeinnütziger Verein Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin e.V. dafür, Möglichkeiten für selbstbestimmtes Leben und Arbeiten für Jugendliche zu schaffen und zu erhalten.

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